Redebeitrag unseres Ratsmitgliedes Arne Jöchel in der Gemeinderatssitzung am 10. März 2025:
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren, Auch wir von der FWG-Ratsfraktion erkennen an, dass in den letzten vier Jahren viel für Dieblich getan worden ist, was im Dorf auch gut ankommt. Wenn ich höre, wie angespannt die Situation in der Vergangenheit war - so freue ich mich über die kollegiale Zusammenarbeit aktuell in diesem Rat. Heute stehen wir vor der Herausforderung, einen Haushalt zu verabschieden, der nicht nur den aktuellen finanziellen Rahmenbedingungen gerecht wird, sondern auch die Zukunftsfähigkeit unserer Gemeinde sicherstellt. Bereits auf den ersten Blick wird deutlich: Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Wir haben einen Jahresfehlbetrag von 400.000 Euro. Unsere Personalausgaben übersteigen 2 Millionen Euro. Der Großteil aller Ausgaben ist bereits festgelegt, was bedeutet, dass unser Spielraum für eigene Projekte äußerst begrenzt ist. Trotz dieser finanziellen Enge haben wir im vergangenen Jahr wichtige Projekte realisiert, die zur Weiterentwicklung unserer Gemeinde beitragen. Es bleibt jedoch nicht unerwähnt, dass wir nicht alle Projekte, die von der Ratsmehrheit beschlossen wurden, für sinnvoll halten. Wir bedauern es, dass unsere Vorschläge, die wir als zukunftsweisend und vernünftig erachten, von der Mehrheitsfraktion in der Vergangenheit mehrheitlich abgelehnt wurden. Eine konstruktive Zusammenarbeit im Sinne aller Bürgerinnen und Bürger könnte besser aussehen. Besonders schwergefallen ist es uns als FWG-Ratsfraktion, der Anhebung der Hebesätze zuzustimmen. Wir hätten diesen Schritt gerne vermieden. Doch angesichts der finanziellen Lage unserer Gemeinde bleibt uns kaum eine andere Wahl. Die Realität ist: Unsere Ausgaben übersteigen unsere Einnahmen. Im Jahr 2025 werden wir gezwungen sein, auf unsere Rücklagen zurückzugreifen. Dies kann keine Dauerlösung sein. Wir müssen uns dringend gemeinsam Gedanken machen, wie wir unser Geld noch effizienter einsetzen können. Unsere Aufgabe ist es, nachhaltig zu wirtschaften. Wir müssen Prioritäten setzen und sicherstellen, dass jeder ausgegebene Euro sinnvoll investiert wird. Es darf nicht sein, dass wir unsere finanziellen Ressourcen in Projekte lenken, die langfristig keinen Mehrwert für unsere Gemeinde bieten. Stattdessen müssen wir klug abwägen und Schwerpunkte setzen, die sowohl kurzfristige Entlastung als auch langfristige Perspektiven schaffen. Lassen Sie uns gemeinsam an einer Lösung arbeiten, die unsere Gemeinde finanziell auf stabilere Beine stellt. Nur wenn wir verantwortungsvoll haushalten und unser Geld gezielt einsetzen, können wir die Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger erhalten und verbessern. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
(Es gilt das gesprochene Wort.)